Sonntag, 28. Juli 2013

Reise Reise

Soooo... der versprochene Post über meine Zeit in den Drakensbergen kam ja leider nicht! Ich will jetzt mal nicht darüber sprechen, den Eintrag hole ich (hofffentlich) noch nach!

Jetzt zum Thema: Der Titel sagt es schon, wir waren auf Reise. Reise wohin? Reise durch Namibia!
Namibia liegt an der Westküste Afrikas und grenzt nordlich an Südarfika an. Mein Projekt und damit mein Wohnort befinden sich ja auf der ostlichen Seite des Landes. Ihr ahnt es schon, diese Reise verdient ihre Bezeichnung tatsächlich. Doch dazu später mehr!


Erstmal ein wenig allgemeines zum Land an sich:
Namibia hat 2.1 Millionen Einwohner, was bei einer Fläche von etwas über 825.000 km² gerade einmal 2,54 bewohner pro km² macht. Damit liegt Namibia auf Platz 236 von 243 Ländern in Sachen Bevölkerungsdichte. Das Land war von  1884 bis 1915 eine deutsche Kolonie und hieß zu dieser Zeit "Deutsch-Süd-West Afrika". Zu sehen gibt es hauptsächlich Wüste, Steine, Staub und trockene Pflanzen zu sehen. Hier in Südafrika beschreibt man das Land als "Full of emptiness" - voller _Leere. Und das stimmt auch!

Eileen, Marius, Franzi und ich... im Hintergrund unser Auto
Wir haben unsere Tour, die nebenbei gesagt ziemlich genau 6000 km lang war in einem Hyundai i10 und 14 Tagen gemacht. Mit vier Personen! Die meiste Zeit war unsere Reise also eine Mischung aus eng, unbequem, heiß, kalt, stickig, staubig, sandig und ruppig. In Namibia gibt es nämlich kaum geteerte Straßen und wir haben mit Sicherheit um die 700 km auf "Gravelroads" also unbefestigten Wegen die nur aus einer Kies-Staub-Sand Mischung zurückgelegt.

Sonnenuntergang am ersten Abend in Namibia
Bevor wir jedoch das erste mal Kies unter den Reifen hatten, galt es von unserer Ostseite zur Westseite des Südafrikanischen Zipfels zu gelangen. Die ersten zwei Tage unseres Urlaubs bestanden also aus 1500 km von Nelspruit bis nach Ai-Ais in Namibia. Wir hatten uns eingeredet, dass das der schlimmste Teil unserer Reise sein müsse - war er nicht. Als wir dann am zweiten Tag Abends bei unserem ersten Campingplatz (aus Kostengründen haben wir geplant immer zu zelten) ankamen waren wir einfach nur froh! Es war relativ warm, der Campingplatz war schön und wir konnten endlich aus unserer kleinen Winzkarre raus.
Am nächsten morgen stellte sich dann das ungute Gefühl ein, dass er vermutlich keine allzu gute Idee war aus platzgründen auf einigermaßen vernünftige Luftmatratzen oder Ähnliches zu verzichten und nur eine einfache Isomatte zu benutzen. Ich hatte auf jeden Fall Rückenschmerzen am nächsten Tag und das hat sich auch nie wirklich geändert. Morgens habe ich mich immer 35 Jahre älter gefühlt. Aber das ging immer mehr oder weniger schnell vorbei.

Sundowner am Canyon
Ai-Ais liegt am unteren Ende des Fish-River Canyons, dem (wenn ich es richtig im kopf habe) zweitgrößten Canyon der Welt. Wir sind also am nächsten Tag gemächlich zu einem anderen 60km entfernten Campingplatrz gefahren, dort gab es einen Ausichtspunkt, bei dem man sich ein ziemlich gutes Bild machen konnte. Das war auf jeden Fall sehr beeindruckend aber der Blydrivercanyon war für mich um ein vielfaches schöner. Dort ist es wenigstens grün und lebendig, während der Fish-River Canyon wie eine postapokalyptische Since-Fiction Landschaft wirkt. Am dortigen Campingplatz haben wir dann eine sehr sehr kalte Nacht verbracht und sind am nächsten Morgen zeitig (6 Uhr - was ein Scheiß! Und das auch noch im Urlaub) aufgebrochen.

Sundowner auf Dune 45
Gratwanderung... rechts unten -> Sossusvlei
Dann ging es nämlich in Richtung Sossusvlei. Das ist eine kleine Ebene aus Salz und Ton, mitten in der Wüste, umgeben von Dünen. Das war für mich das Highlight. Die Dünen! Obwohl der Campingplatz da grausig war (Wallnussgroße Steine unter dem Zelt - zur Erinnerung: Wir hatten Isomatten!). Aber die Dünen hochlaufen, war schon genial und als wir dann beschlossen haben an der Seite im Sand runterzulaufen, war alles perfekt! Ökologisch war es vermutlich eine kleine Sünde aber das war uns egal! Eine Düne Runterlaufen ist schon ein ziemlich krasses Gefühl. Leider konnten wir an dem Salzteller - hab übrigens probiert, hat irgendwie null salzig geschmeckt - nur eine knappe Stunde verbringen, deswegen musste es bei einem Mal laufen bleiben. Auf dem Rückweg haben wir dann an Düne 45, eine der größen Dünen der Welt gehalten, sind zur Hälfte hochgewandert (geschätze 80 Meter), was im Übrigen ziemlich anstrengend ist, und haben uns oben einen "Sundowner", also ein Bierchen zum Sonnenuntergang gegönnt. Einsame Spitze war das!!!!!!!!!! Danach natürlich wieder die Seite runtergelaufen. Zurück auf dem Campingplatz haben wir dann eine sehr staubige Nacht verbracht, doch wenigstens konnten wir einen Platz ohne Steine nutzen.  

Swakopmund...
Tags darauf ging es für uns nach Swakopmund. Das waren ca. 400 km, wovon ungefähr 300 über Gravelroads zuruckzulegen waren. Nachdem wir die Gravelroad durch weitere postapokalyptische Landschaften, Staub und Wüste hinter uns hatten ging es zuerst über eine Teerstraße weiter durch die Wüste, was ziemlich cool war. Es war sehr windig und der Sand wurde über die Straße geweht, sehr sehr nice! Dann ging es durch Walvis Bay, eine kleine Stadt, die nur von ihreer Nähe zu Swakorpmund und einem total hässlichen Indistriehafen zu leben scheint. Kein besonders lohnendes Reiseziel. Nur die weltberühmte Düne No.7 ist dort ganz in der Nähe, sodass schon ziemlich viele Touristen dort durchfahren. Swakorpmund, was ca. 35 km nördlich liegt war da schon deutlich schöner. Hier merkt man auf jeden Fall noch den Einfluss der Kolonialzeit. Nicht nur, dass man in vielen Läden mit einem herzlichen "Guten Tag" begrüßt wird, mitten in der Stadt gibt es auch ein Brauhaus mit dem Spruch "Hopfen und Malz, Gott erhalts!" auf der Tür. Außerdem fand man dort auch schwarze Namibianer, die lieber Deutsch als Englisch gesprochen haben. Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, gab es auch einen deutschsprachigen Radiosender, der Hitradio Namibia heißt.

Nachdem wir uns in Swakopmund am ersten Tag ein wenig von den Strapazen der vorherigen Tage erholt haben (wir haben uns sogar mal richtige Betten gegönnt), sind wir am nächsten Tag zur Düne 7 gefahren um dort Quadbiking zu machen. Das war auf jeden Fall enorm spaßig, mit nem Quad durch die Dünen... hammer! Am Abend haben wir dann noch ne Pizza gegessen, leider war die nicht mein Fall und ich bin die am nächsten morgen auch wieder losgeworden. Das hat den Tag für mich ein wenig überschattet, zumal wir an diesem Tag die 380km nach Windhoek, der Hauptstadt Namibias gefahren sind.

In Windhoek leben etwas mehr als 320.000 Einwohner, was offensichtlich einen recht großen Teil der Bevölkerung ausmacht. Außerdem wird hier unser favorisiertes Bier, Windhoek Lager, gebraut. Als ehemalige deutsche Kolonie wird hier nämlich auch noch das Reinheitsgebot eimgehalten und so kann man auch nach einem längeren Abend mehr oder minder kopfschmerzfrei aufstehen! An sich ist Windhoek allerdings keine schöne Stadt. Da ich noch mit meinem Bauch zu kämpfen hatte sind wir auch nicht das Nachtleben erkunden gegenagen, was vermutlich sowieso ein eher enttäuschendes Erlebnis gewesen wäre. Stattdessen haben wir uns in die Skybar des Hilton-Hotels begeben um uns den Sonnenuntergang über der Stadt anzugucken. Aber nach dem Sonnentuntergang am ersten Abend waren wir nur schwer zu beeindrucken und wie man auf dem Foto sieht... naja das war halt nicht so der Kracher.Wir haben wieder gezeltet, und so war auch die Nacht eher hart und ziemlich kühl. Dafür haben wir in unserer Unterkunft die Namibiafreiwilligen, die wir schon über Silvester in Captown kennen gelernt haben gertroffen. Nach zwei Nächten in der Hauptstadt sind wir dann also weitergefahre...

Rinderherde in Botswana
Und zwar ins Oklawangodelta in Botswana. Leider haben wir nur 4 Tage in Botswana verbringen können. Die Fahrt war extrem öde und man hat eigentlich nur Buschland und nutztiere gesehen. Gefühlt gibt es dort nämlich nicht einen einzigen Meter Zaun. Die zum Teil ziemlich großen Herden sind also absolut frei und bewegen sich je nach Lust und Laune auch mal über die Straßen. Oder bleiben dort gleich stehen. Wir haben also störrige Esel, entspannte Kühe, Ziegen Hunde und auch Strauße gesehen. Auf und neben der Straße. Das war anfangs witzig, später dann anstrengend und als es dann dunkel war, war es gefährlich. Man hat die Viecher einfach nicht gesehen!!!! Mehr als einmal war scharfes bremsen angesagt!
Aber alles ist gut gegangen und erschöpft aber glücklich sind wir dann endlich am Backpackers angekommen. Dort haben wir unsere Zelte aufgebaut und das wars! Am Tag darauf haben wir noch einmal einen entspannten Tag gemacht, gelesen und ein bisschen eingekauft.

Ich beim Mokorofahren...
Dann am dritten Tag haben wir eine Tour ins Delta gemacht. Zuerst ging es mit einem Motorboot zu einem kleinen Strand und von dort aus ging es dann mit Mokoros (das sind Kanus, die mit einem Stock bewegt werden, fast wie eine Gondel in Venedig) zwischen Schilf und Wasser zu einem Areal wo man wandern und dabei Wildtiere beobachten konnte. So haben wir nochmal Elefanten gesehen, dieses mal allerdings nicht aus dem Auto sondern zu Fuß. Auf jeden Fall eine Erfahrung aber wenn man schon öfter im Krüger war sind Elefanten auch nichts soo besonderes mehr... Wir konnten auch noch probieren selber mit dem Mokoros zu fahren und da das Wasser nur 30 cm tief war war die Gefahr ins Wasser zu fallen und komplett durchnässt zu werden relativ gering. Ist auch nichts passiert!


Krankenwagen in Botswana - ein Scherz? Wissen wir auch nicht...

Tags darauf hieß es dann schon wieder Aufbruch. Unser Ziel war es, an einem Tag zurück nach Südafrika zu fahren, was auch geklappt hat. In gerade einmal 17 Stunden Fahrt haben wir die 1300 km hinter uns gebracht! Ein HÖLLENTRIP!! Zumal uns nach einer Stunde Fahrt ein Reifen abhanden gekommen ist. Natürlich nicht wirklich abhanden, wir sind "nur" mit mehr als 100 km/h durch ein mindestens 10 cm tiefes Schlagloch gefahren. Das ist eben Afrika. Eben noch auf einer passabel ausgebauten Straße und auf einmal DAS! Naja, die Felge hatte ne fette Beule aber mit Reifenwechseln kennen wir uns inzwischen aus (In den Drakensbergen hatten wir da so unsere Erfahrungen). 15 min später waren wir wieder auf der Straße!Natürlich mit einem Verfahrer in Johannesburg. Aber am nächsten Tag ist uns ziemlich schnell klar geworden, dass das die absolut richtige Entscheidung war! Wir konnten noch gemütlich in Joburg Frühstücken, ein paar Souvenirs einkaufen und dann nach Nelspruit weiterfahren. Alles kein Thema.

Jetzt sitze ich hier und tippe und tippe! Die Reise war schon ziemlich anstrengend, das kann man nicht anders sagen. Vor allem, wenn der Schlaf nicht wirklich erholsam ist und die Fahrerei dermaßen öde. Die Straßen gingen teilweise für hunderte Kilometer geradeaus, da ist die Gefahr, dass man einschläft wirklich nicht zu unterschätzen. Aber nichts dergleichen ist passiert, wir sind alle heile angekommen. Sogar das Auto ist einigermaßen unbeschadet geblieben und dass der Reifen ausgerechent auf einer geteerten Straße kaputt gegangen ist und nicht auf einer schlechten Gravelroad ist schon ein wenig ironisch. Aber man will sich ja nicht beschweren. Trotzdem war es das alles wert und ich habe viele Erinnerungen mitgenommen! Auch war der Trip nicht allzu teuer... für 14 Tage Urlaub auf Mallorca hätte ich vermutlich mehr ausgegeben! Wer also mit dem Gedanken spielt eine solche Tour auch zu machen ... go for it!
ABER bitte bitte bitte kauft euch nicht diese ultra hässlichen Safariklamotten! Man sitzt fast nur im Auto! Da braucht man keine gedeckten Grün- und Brauntöne, das wirkt einfach nur noch lächerlich!!!!!!!!!

Noch ein kurzer Blick in die Zukunft: Ich werde noch einen Artikel über den Trip in die Drakensberge schreiben, der wird vermutlich eher kurz. Außerdem noch einmal einen über die Situation in unserem Projekt. Und dann, das kann ich wohl langsam mal ankündigen... geht es für mich auch schon bald in Richtung Heimat! Über das genaue Datum schweige ich mich mal aus! ;)

Soweit so gut... alles gute und bis bald in der Heimat!!
Das sind die Biere, die ihr in den Schuhen gesehen habt... im Einsatz sozusagen ;)













Freitag, 14. Juni 2013

Bushfire 2013


Auf der Hinfahrt - Das Bier ist NOCH zu!
Jaaaaa ich weiß... der letzte Artikel war enttäuschend weil keine Fotos und so weiter!! Tut mir leid!! Also hier ein kurzer Eintrag, mit Bildern. Das Thema ,wie im Titel angedeutet, ist das MTN Bushfire 2013.

Was ist also dieses Bushfire?
Freddy (ein Mitfrewilliger) und ich schwingen das Tanzbein
Das ist ein Festival in Swaziland. Es gab ne Menge an Musik, hauptsächlich von Künstlern aus dem südlichen Afrika, also Südafrika, Mosambik Simbabwe und natürlich Swaziland selbst. Aber auch eine Band aus der Schweiz und aus Östereich war da.
Außerdem gab es einen "craftmarket" also einen Markt auf dem handwerkliche Güter aller Art verkauft wurden. Das ging von Taschen bis zu Ohrringen. Man sieht also, das war ganz klar nicht der Ort wo sich ein Shopping-Muffel wie ich gerne aufhält.
Freudenausbruch bei den Mädels, die eben auf der Hüpfburg waren
Schon eher mein Fall war dann doch das Essen. Es gab traditionelles afrikanisches Essen aber ich muss gestehen, dass ich mich zumindest auf dem Festivalgelände fast ausschließlich von Pizza und Nudeln/Reis vom Chinastand ernährt habe. Aber das war auch beides SO LECKER, jeder der mich ein bisschen besser kennt weiß, dass ich bei sowas nicht widerstehen kann. So habe ich am Ende des Festivals absolut kein Geld für irgendwelche Andenken, dafür aber lächerlich viel für Essen ausgegeben. So sehr, wie es mir manchmal scheint habe ich mich also doch nicht verändert.

Die Musik war sehr durchwachsen. Es gab Künstler, die wirklich sehr sehr gut waren. Aber vieles, vor allen die "großen" Künstler, die dann zu späteren Stunden zu den besten Zeiten gespielt haben waren nicht so mein Fall. Aber trotzdem war es ein sehr schönes Festival!
Sonnenuntergang auf dem Festivalgelände
Die Bühne bei Tag
Die meiste Zeit haben wir ohnehin auf dem Campingplatz verbracht. Da wurde in gemütlicher Runde zusammengesessen, Bier getrunken, geredet, die Sonne genossen und was auch immer getrieben, was auf einem Festival eben so gemacht wird. Auf dem Campingplatz waren so geschätzte 1000 bis 1500 Leute unterwegs, das ist verglichen mit den Festivals in Deutschland, wo das schon mal 10 oder auch 50 mal so viele sein können, eher ziemlich klein und gemütlich. Entsprechend haben sich auch nicht so Ausnahmezustände ergeben, wie man sie evtl. vom W:O:A oder von Rock am Ring kennt.




Die Bühne bei Nacht






Trotzdem war das Festival sehr nett, wir hatten perfektes Wetter (was bei einem Festival einfach ne Menge ausmacht) und mit den dicken Schlafsäcken, die wir hatten war es sogar Nachts okay. Und da wir uns dort mit den anderen Freiwilligen von unserer Organisation getroffen haben war auch die Gesellschaft die wir genossen haben geradezu bezaubernd.

Ich könnte jetzt natürlich noch viel detailierter beschreiben, was wir auf dem Festival alles so feines erlebt haben! Aber, das würde nicht nur den Rahmen eines Blogeintrages sprengen, sondern gehört auch nicht hier her! Getreu dem Motto: Was auf einem Festival passiert bleibt auch dort!
Spaß beiseite, so schlimm war es nicht. Wenn dieser Eintrag veröffentlich wird, bin ich wenn alles gut geht schon in den Drakensbergen. Wenn es schlecht läuft, sind wir noch irgendwo auf der Straße zwischen Johannesburg und dort.
Wir werden dort ein langes Wochenende verbringen, ich hoffe ich schaffe es dort genug Fotos zu schießen, dass ich einen weiteren bunten Eintrag auf meinem Blog zusammenbekomme.
Ich hoffe hiermit ist fototechnisch erstmal vorgesorgt. Bis zum nächsten mal, vielen Dank fürs Lesen und liebe Grüße in die Heimat ;)


Donnerstag, 23. Mai 2013

Neues aus der Versenkung

"...also stellt euch auf weitere zwei bis drei Wochen Funkstille ein". Das habe ich am Ende meines letzten Blogeintrags geschrieben. Ich wage kaum auszurechnen, wie lange das inzwischen her ist aber mehr als 3 Wochen waren es sicherlich! Kinder wie die Zeit vergeht.

Das denke ich mir in den letzten Wochen immer öfter! DENN: Mittlerweile bin ich seit ziemlich genau neun Monaten in Südafrika. Das heißt, dass meine Freiwilligenzeit langsam aber sicher dem Ende entgegen geht. Ich kann mich noch ziemlich genau dran erinnern wie ich hier angekommen bin, das kommt mir vor als wäre es noch nicht mal einen Monat her!

Aber egal! Was steht noch an in den letzten Monaten?

- Zuerst mal das MTN Bushfire-Festival in Swaziland. Da geht es nächstes Wochenende hin. Ich freue mich ziemlich, denn da werden wir uns mit den anderen Volunteers treffen. Das wird sicherlich super! Und sowieso sind Festivals ja immer genial!
Wir hoffen nur, dass das Wetter mitspielt. Denn wenn es dort regenen sollte (was zugegeben nicht besonders wahrscheinlich ist) haben wir ein echtes Problem, Swaziland kann nämlich SAUKALT sein!!!!! - zum Thema saukalt gibts gleich noch n paar Infos.

- Arbeitstechnisch werden wir in den nächsten Wochen vermutlich auch nochmal nach Swaziland fahren. Wir waren in den letzten Wochen bzw. Monaten ziemlich ans Office gebunden, weil GeaSphere (bis jetzt) noch kein Geld bekommen hat. Da waren also keine Projekte zu machen. Aber das wird sich voraussichtlich nächste Woche ändern und dann geht es los.

- Die "GeaSphere" WinterSchool findet anfang Juni statt. Dahinter steckt ein Jugendworkshop, der von Marius und mir organisiert werden wird. Das Thema: Recycling. Wir haben schon ein paat Ideen und sind recht zuversichtlich, dass wir das Ganze vernünftig über die Bühne bringen werden.

- Und im Anschluss daran werden wir noch einmal, sozusagen zum Abschluss, in den Urlaub fahren. Und zwar nach ... Namibia. Dem einzigen Land in Afrika wo Bier nach Deutschem Reinheitsgebot gebraut wird. Logisch, dass wir uns das nicht entgehen lassen wollen!


Thema Kälte: Bei uns sind die Jahreszeiten ja "umgekehrt". Wo bei euch also langsam aber sicher der Sommer einzug hält, kommt bei uns mit geradezu brachialer Gewalt der Winter! Ihr mögt jetzt denken "das is doch Afrika, wie schlimm kann da schon ein Winter sein!"... Tagsüber ist es hier auch immernoch schön warm. Es scheint eigentlich immer die Sonne und es sind selten unter 20°C. Nachts hingegen wird es dann kalt. Da haben wir Temperaturen zwischen 5 und 7 Grad. Das ist nach deutschem Verständnis zwar kühl aber nicht kritisch. Wenn man allerdings in einer Holzhütte ohne irgendeine Form von Isolierung, daür mit Holzfenstern mit Lücken zwischen den Brettern (und ohne doppelt verglaste Scheiben, eigentlich KOMPLETT ohne Scheiben) und natürlich ohne Heizung wohnt, bedeuten 5 bis 7 Grad draußen 8 oder 9 Grad drinnen.
Das kann ich so verlässlich sagen, weil mein Wecker über ein Thermometer verfügt. Heute Morgen bin ich beispielsweise bei 8° wach geworden und bei 9,5° aufgestanden. Das ist scheiße! Aber man arrangiert sich und ich habe neulich in einer Zeitungswerbung gesehen, dass man so einen kleinen Heizstrahler schon für 129 Rand kaufen kann, das sind etwas mehr als 10 Euro. Ich denke da werde ich demnächst mal zuschlagen!

Gut... soweit erstmal wieder ein kleiner Einblick in meine kleine Welt im großen Südafrika!
 Liebe grüße in die Heimat :)

Montag, 18. März 2013

Update: Nicht viel los!

Soo, nachdem es nun schon wieder beinahe zwei Wochen her ist, kommt mal wieder ein kurzes Update. Wie der Titel schon nahe legt, ist in den letzten Tagen nicht so furchtbar viel passiert aber so ist das Leben eben.

Primär wollte ich nur mitteilen, dass ich mal wieder auf dem Sprung bin in den Urlaub zu fahren! Meine Eltern werden mich besuchen kommen und wir reisen ein wenig durch das Land, das wird locker super!!!
Ich mache natürlich Fotos und werde im Anschluss an unsere Ferienzeit die Highlights hier präsentieren!

Außerdem wollte ich noch einmal kurz ein paar Zahlen,Daten, Fakten zu meinem Blog verkünden.

 Hier zum Beispiel mal die Tabelle die zeigt aus welchen Ländern auf meinen Blog zugegriffen wird:
 
EintragSeitenaufrufe
Deutschland
93
Vereinigte Staaten
20
Südafrika
5
Frankreich
4
Neuseeland
2
Russische Föderation
2
Thailand
1

Ich habe keine Ahnung warum Leute aus Russland oder Thailand meinen Blog lesen sollten, vermutlich handelt es sich bei diesen Aufrufen nur um "Bots" also keine Menschen sondern nur Programme die automatisch und zufällig auf irgendwelche Websites zugreifen.

Hier noch die Gesamtaufrufe meines Blogs:

Seitenaufrufe heute:                          9
Seitenaufrufe gestern:                     23
Seitenaufrufe im letzten Monat:   373
Seitenaufrufe gesamt:                4.084

Das heißt jetzt nicht, dass schon über 4.000 Menschen meinen Blog gelesen haben, sondern nur, dass alle Aufrufe meiner Artikel zusammen gut 4.000 betragen. Es könnte also auch sein, dass nur 10 Leute meinen Blog lesen, aber jeden meiner 20 Artikel jeweils 20 mal gelesen haben.

Gut, wie dem auch sei, heute geht für mich der Urlaub los und ich freue mich drauf! Ich denke nicht, dass ich es schaffe im Urlaub meinen Blog up to date zu halten also stellt euch auf weitere zwei bis drei Wochen Funkstille ein!!

Bis dahin liebe Grüße in die Heimat!


       






Dienstag, 5. März 2013

Asche über mein Haupt... mal wieder

 Ja ja ich weiß, es ist wirklich ewig her. Mein Blog ist inzwischen unter einer dicken Schicht virtuellen Staubes versunken aber jetzt bin ich ja wieder mal aktiv und alles wird besser!!! Das habe ich ja schon in meinem zweiten Zwischenbericht versprochen.

In diesem Bericht habe ich die letzten Monate ja grob skizziert, deswegen werde darauf verzichten das hier in meinem Blog auch noch mal zu tun, ich könnte natürlich den Zwischenbericht ja hier hochladen... Ich glaube das mache ich mal. Ist ja sozusagen getane Arbeit, darauf stehe ich! Aber erst in den nächsten Tagen... man soll ja nichts überstürzen!
Wie dem auch sei, ich werde versuchen ab jetzt immer mal wieder ein paar Zeilen zu den Sachen, die gerade aktuell sind, egal ob arbeitstechnisch oder in unserer Freizeit, zu (be-)schreiben...

Und damit lege ich gleich mal los:

Blydriver Canyon
Dieses Wochenende waren wir mit den Freiwilligen von den Pfadfindern (siehe Zwischenbericht) aus Nelspruit am Blydriver Canyon, der angeblich der drittgrößte der Welt sein soll. Das wurde dann erstmal gegooglet und heraus kam, dass es sogar in Europa einen Canyon gibt, der sowohl länger als auch tiefer ist. Dazu kommen diverse andere in Asien und natürlich der Grand Canyon in den USA. Sieht also so aus, als ob wir nicht am drittgrößten gewesen wären. Egal, beeindruckend war es trotzdem!
Wir haben gezeltet, Marius und ich haben natürlich prompt unsere Isomatten vergessen, Kohle bzw. Gaskocher haben wir auch nicht dabei gehabt, sodass einiges an Improvisation in Sachen Schlafplatz und Essensbeschaffung nötig war. Dennoch, trotz blauer Flecken und Rückenschmerzen hatten wir ein schönes Wochenende und einige weitere Bilder, die in meinem imaginären "Südafrika Album" abgespeichert wurden. Und natürlich auch auf meiner Festplatte, ich traue meinem Gedächtnis leider nicht so weit ;)
Zum Ablauf der ganzen Tour: Am Freitag hin, da haben wir die meiste Zeit im Auto verbracht. Im dunkeln die Zelte aufgebaut, dann noch ein improvisiertes Abendessen  ein Feierabendbierchen und dann ging es auch schon ab ins Bett.
5 Leute und ein Golf... so sieht das aus beim Campen!
Am Samstag ausschlafen, in den Canyon fahren, die Aussichcht genießen, danach unter einem Wasserfall baden, danach in die nächste Stadt gefahren, Feireabendbierchen kaufen, Pizza essen, ab zum Campingplatz, unter einen Baum umziehen weil es ein bisschen geregnet hat, Feierabendbierchen trinken, Gott und die Welt (hauptsächlich die Welt) diskutieren und wieder ab in Bett.
Beinahe wäre ich abgestürzt!!
Sonntag dann Aufbruch richtung Zuhause, erstmal ein wenig verfahren, dann zu "Gods Window" einem der berühmtesten Aussichtsplätze des Canyons und danach zu "Harry's Pancakes". Der Laden wird in diversen Reiseführern beschrieben, weil es dort die besten Pfannkuchen überhaupt geben soll. Das kann man sich natürlich nicht entgehen lassen. Gesagt getan, die Pancakes waren wirklich super. In einem Café in der Nähe haben wir dann noch einen Deutschen getroffen, der mit seinem VW-Bus die Westküste Afrikas runtergefahren ist. Seit schlappen 13 Monaten ist er unterwegs, und je nachdem ob er jetzt ein günstiges Schiff bekommt, würde er seine Tour gerne in Australien oder in Südamerika fortsetzen. Wir sind dann ertsmal nach hause gefahren, wo ich mich recht bald schlafen gelegt habe, einfach nur weil ich den Comfort einer "richtigen" Matratze genießen wollte.

Der Trip war auf jeden Fall super!!

In diesem Sinne: viele liebe grüße in die Heimat!!!!


PS: Jetzt möchte ich doch noch mal ganz kurz die Gelegenheit nutzen und ein Bild aus Capetown hochladen, einfach nur weil ich damit angeben möchte, dass ich meinen ersten Weihnachtsfeiertag am Strand verbracht habe!!

Ouw Yeah!!!










Freitag, 21. Dezember 2012

Happy Weltuntergang to all...

So, ich springe auch mal auf den Zug apokalyptischer Einträge im Internet auf. Etwas poitives kann man diesem Maya/2012-Kram ja schon abgewinnen: Es übertönt die alljährlichen Körperverletzungen wie "Last Chrismas" von Wham und die Werbungen von Mediamakt! Aber das bekommen wir hier im geschützten Sudwala sowieso nicht so stark mit.

Im Moment ist es hier 15:08 Uhr (ich werde den Artikel erst später veröffentlichen lassen) und die Welt schein noch in Ordnung, wer hätte das gedacht. Ich habe erst gestern von einem Typen in Japan gelesen, der sein Haus für 160.000 Dollar in eine Arche umgewandelt hat. Bin ja mal gespannt was diese Leute dann damit anstellen, wenn sich der (höhö Wortspiel) Sturm gelegt hat.

Wir werden den Weltuntergang jedenfalls nicht allzu ausgiebig feiern, denn der morgige Tag wird stressig! Wir machen uns nämlich auf nach Kapstadt!! Jawohl, dort werden wir unsere Weihnachtstage und auch Silvester verbringen! Ich bin mir nicht sicher, wie es dort mit Internet usw. aussieht, es ist also gut möglich, dass es keinen gesonderten Weihnachtsgrüße geben wird.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen schonmal frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!
Denkt dran, euch warm anzuziehen für eure Festivitäten... in Kapstadt sind es im Moment um die 30°, da entfällt warme kleidung wohl.

Ich denke ich werde mir mal ein Internetcafé suchen, damit ich euch auch von da unten aus mit wärmenden Bildern versorgen kann!
Bis dahin, liebste Weihnachtsgrüße in die Heimat!

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Oma und Opa wissen was gut ist!

Gestern kam mal wieder ein Paket an... Ich weiß ja nicht wer von euch schon mal ein Paket ins Ausland verschickt hat aber man muss draufschreiben, was drin ist. Auf diesem stand dort: "Süßigkeiten, Schokolade und Marzipan". Der Absender: Meine Großeltern.

Wenigstens mal eine Verpackung die hält was sie verspricht. Mitgeliefert wurden auch gleich noch drei Tage dauerhafter Bauchschmerzen. Die deutsche oder österreichische (Milka kommt doch aus Österreich oder?) Schokolade hat jedenfalls bereits Anklang gefunden und Philip, der auch mal probieren wollte, hat die "Festlichen Weihnachts-Schokonüsse" für "very tasty" befunden.
Ich habe im Moment leichtes Bauchweh aber um mal wieder eine Weisheit meines Vaters anzubringen: Man muss auch mal hart zu sich selbst sein! ICh werde hart sein und weiter Schokolade essen!
Was ich eigentlich nur sagen wollte: Vielen Dank!!!!!!! :)